BÜRSTADT. Die Musiker des Feuerwehr-Musikzuges Bürstadt/Hofheim zelebrierten gemeinsam mit ihren Familien die diesjährige Weihnachtsfeier. Wo normalerweise Feuerwehrautos auf ihren Einsatz warten, standen an jenem Abend Tische und Stühle für über 100 Leute. Bereits am Eingang wurden die Teilnehmer mit einem Glas Sekt oder Sekt-Orange empfangen. Schnell kam man an den Stehtischen ins Gespräch. Nach dem großen Zuspruch im Vorjahr war auch diesmal wieder im Hintergrund eine Beamerwand eingerichtet. Angefangen bei den Fastnachtsveranstaltungen, über die Sommerwanderung, den Kanu-Ausflug der Nachwuchsmusiker bis hin zur Kerwe konnte man dort das vergangene Jahr in Bildern Revue passieren lassen.
Als dann alle Platz genommen hatten, startete das Rahmenprogramm. Und das begann gleich mit einem echten Highlight. Denn die Eröffnung gestaltete diesmal die Ausbildungsgruppe des Musikzuges. Speziell für den Abend der Weihnachtsfeier hatten die 18 Kinder und Jugendlichen im Alter von neun bis 17 Jahren zwei Stücke einstudiert. Das Publikum zeigte sich schwer beeindruckt von der dargebotenen Leistung und honorierte dies mit reichlich Applaus. Zu Recht kann der Musikzug den Nachwuchs als seinen Stolz bezeichnen.
Aus der Küche wenige Meter nebenan umschmeichelten schon leckere Düfte die Gäste. Das Küchenteam rückte mit dem Essen an. Schnell stellten sich die hungrigen Musiker an der Ausgabe an. Einige gingen diesen Weg auch noch ein zweites Mal, was dafür sprach, dass es mal wieder vorzüglich geschmeckt hatte.
Die Teller waren kaum von den Tischen verschwunden, da ging es auch schon in Sachen Tombola rund: Die Lostrommel drehte sich auf Hochtouren, und der Ansturm war riesengroß. Es erinnerte alles an die Weihnachtsbescherung einer enorm großen Familie: Überall sah man Leute Päckchen auspacken und Geschenkpapier entfernen.
Schätzspiel sorgt für Stimmung
Und schon sorgte der Musikzug-Nachwuchs für den nächsten weihnachtlichen Moment: Zwei junge Musiker und eine junge Musikerin trugen dem Publikum das Gedicht von der Weihnachtsmaus vor, was das Publikum an so manchen Stellen zum Schmunzeln brachte.
Nun war es Zeit für das Dessert: Auf großen Spiegelplatten wurde eine norwegische Waldbeerencreme serviert und so manch einer konnte gar nicht genug von dem süßen Nachtisch bekommen.
Der nächste Programmpunkt ließ nicht lange auf sich warten. Bei einem Schätzspiel wurde dem Publikum ein Paket in die Hände gelegt, das mit allem gefüllt war, was das Wurstliebhaberherz begehrt. Das Paket wanderte durch die Reihen und jeder hatte die Möglichkeit, bei Schätzmeister Reiner Tipps abzugeben, wie schwer wohl dieses Paket war. Bis zur Bekanntgabe des Endergebnisses, also der Ermittlung, wer mit seiner Schätzung dem wirklichen Gewicht am nächsten kam, hatten die Musiker die Chance, einen Schwarzwälder Schinken zu ersteigern. Wäre man zu diesem Zeitpunkt erst in die Halle gekommen, man hätte glauben können, man sei inmitten eines lebhaften Wochenmarktes gelandet, denn der Schinken wurde im Stile eines Marktschreiers den Leuten angepriesen. Durch seine humorvolle Art, den Schinken an den Mann (oder die Frau) zu bringen und hierbei ständig das aktuelle Höchstgebot übertreffen zu lassen, sorgte “Pauken-Peter” kräftig für Stimmung in der Menge.
Zurück zum Schätzpaket: Lediglich vier Gramm wich das Schätzergebnis einer Teilnehmerin vom korrekten Gewicht ab, so dass sie als strahlende Gewinnerin jenes Paket überreicht bekam. Zu später Stunde teilte sie dies dann aber auch gerne mit den Kameraden.
Während der Nachwuchs sich über den Tischkicker hermachte, saßen die Erwachsenen noch bis in die Nachtstunden beisammen und versanken angeregt im gegenseitigen Plausch. Alle waren sich einig: Das Konzept für diese Weihnachtsfeier ging zu 100 Prozent auf, der Abend war ein voller Erfolg und ein würdiger Abschluss des ereignisreichen Jahres. zg
© Südhessen Morgen, Donnerstag, 02.01.2014