23.01.2024
Tierrettung Großtier am 23.01.2024
Eine 19 Jahre alte Stute bricht auf einer großen Pfütze durch die dünne Eisschicht ein. Es dauert Stunden, bis das Tier sich wieder aus eigener Kraft auf den Beinen halten kann.
Lampertheim. Zu einem außergewöhnlichen Einsatz wurde die Lampertheimer Feuerwehr am Dienstagvormittag alarmiert. Gemeldet wurde um 9.20 Uhr ein Pferd, das sich nicht mehr aus eigener Kraft aus dem Wasser befreien konnte. Das Tier war auf einer Ackerfläche im Weidweg in einer großen Pfütze durch die dünne Eisschicht eingebrochen. Mehr als vier Stunden sollte der Einsatz andauern und nicht nur Lampertheimer Kräfte in Anspruch nehmen. Für die 19 Jahre alte Stute ging das Missgeschick glimpflich aus.
Als die ersten Lampertheimer Einsatzkräfte der Lampertheimer Feuerwehr im Weidweg eintrafen, waren schon Anwohner auf die Ackerfläche zu dem Tier geeilt. Mit Seilen und Stricken wurde versucht, das Pferd aus dem tiefen Schlamm und kalten Wasser zu befreien. Die ersten Versuche blieben aber allesamt erfolglos, auch die Feuerwehr konnte das Pferd nicht aus der bedrohlichen Lage befreien. Das Tier selbst war nach der langen Zeit im kalten Wasser viel zu schwach, um selbst aus dem Schlamassel herauszukommen.
Zur Unterstützung wurde das Technische Hilfswerk gerufen. Die Lampertheimer Ortsgruppe war mit Holz ausgestattet, um dem Pferd eine Art Unterlage zu schaffen. Weil auch dieser Ansatz ohne Erfolg blieb, stießen das Bensheimer THW mit einem Radlader sowie die Weinheimer Feuerwehr mit einem Tierhebegeschirr zur Einsatzstelle hinzu. Nach etlichen Versuchen und fast einer Stunde im Wasser konnte die Stute schließlich doch mit Seilen auf sicheren Boden gezogen werden.
Einsatz dauerte mehr als vier Stunden
Nach der langen Zeit im Wasser und Schlamm war das Pferd aber zu schwach, um sich aufzurichten. Ein Tierarzt versorgte die Stute mit Infusionen, mit Decken und Stroh wurde das Tier abgedeckt, dass es wieder zu Kräften kommt und sich wärmen konnte. Als sich das Pferd schließlich wieder aus eigener Kraft aufrichten konnte, wurde es von dem Veterinär direkt in einen nahen Stall geführt, ehe es sich wieder auf den kalten Boden legen konnte. Erst nach mehr als vier Stunden war der Einsatz für Feuerwehr, THW und Tierarzt beendet.
Text: Echo Online Bilder: Berno Nix