Chronik

1596 – 1676

Schon in diesen Jahren bestand in Hofheim eine Feuerordnung. Hier wurde festgelegt, dass jeder Einheimische und jeder der zuzog, einen Ledereimer kaufen musste. Aus der Nordheimer Gemeinderechnung  von 1962 wissen wir, dass ein Ledereimer 48 Kreuzer und 112 Rappen kostete. Der Eimer war aus schwerem Ochsenleder gefertigt und hatte einen starken Tragegriff aus Leder. Er fasste nur 6 Liter, damit auch Frauen und Kinder beim Transport in die Eimerkette eingereiht werden konnten. Die Feuerleitern waren aus massiven Holzstangen gefertigt und sehr schwer. An den spitzen musste der Schmied Stahlspitzen anbringen, damit sie einen sicheren Stand hatten. Über die Länge der Leitern ist nichts bekannt. Die Feuerordnung sagt weiter aus, dass schon 1596 Feuerläufer bestimmt wurden, die im Falle eines Brandes die Feuerwehren der umliegenden Dörfer um Hilfe bitten mussten.

 

1618

Am 1.Februar 1618 wurden von der Gemeinde 17 Mann als Feuerläufer für zwei Jahre gewählt bzw. bestimmt.

An erster Stelle war dies der Bürgermeister. Die weiteren Mitglieder waren:

Paul Wetzel              Christmann Dürkh                        Hans Weber

Hans Hornig             Hans Verwort (der lang)              Jacob Arnt

Lorentz Stoltz           Hans Verwort (der alte)              Jost Glokhammer

Cloß Kraß                 Hans Hassellecher                       Petter Verwort

Hans Helfrich           Peter Gekheim                              Kloß Lesch

Hans Draiß

In diesem Jahr fand der Lauf nach Lampertheim statt. Die Läufe wurden regelmäßig alle zwei Jahre in eine andere umliegende Gemeinde gestartet. Es fällt auf das dann andere Bürger zum Feuerläufer ernannt wurden. Daraus kann man schließen, dass nur gesunde Männer zu diesem Dienst herangezogen wurden.

 

1755

Eine neue Feuerordnung wurde von der “Hochfürstlichen Wormser Landesregierung”, die für unser Dorf zuständig war, erlassen. Damit wer der Grundstein für die Freiwillige Feuerwehr gelegt. Hier wurden schon jedes Jahr acht verschiedene Ämter vergeben. Im Einzelnen waren dies:

1. Der Feueraufseher

2. Die Schornsteinbeseher (Johannes Eberts & Joachim Zilles)

3. Die Feuerstürmer (Hans Georg Müller jun. & Leonhard Seyfried)

4. Die Feuerreiter (Johannes Eberts jun. musste nach Wattenheim, Phillip Hagenauer nach Nordheim, Johannes Mathes nach Biblis und Bobstadt, Adam Lösch nach Bürstadt und Conrad Kern nach Lampertheim reiten um Alarm zuschlagen.)

5.Große Feuerleiter (Erasmus Wilhelm Casimir Zilles jun, Johannes Lösch der Alte und Jacob Ratzner)

6.Kleine Leiter (Conrad Urig und Hans Adam Johannes der jüngste)

7. Feuerhaken groß (Johannes Eppler und Johannes Lösch)

8. Feuerhaken klein (Michael Urig und Johannes Lösch der junge)

 

1781

Schon lange vor 1781 war eine Feuerspritze, gemeinsam mit Nordheim, beschafft worden. Es war eine von Pferden gezogene Spritze, die von 6-8 Mann bedient werden musste. Man konnte auch schon damit Wasser ansaugen. Das Löschwasser wurde entweder aus dem Brunnen angesaugt oder mit Eimerketten herangeführt.

Die gemeinsame Spritze musste in diesem Jahr zur Reparatur nach Mannheim gebracht werden, als Fahrlohn gab es einen Gulden. (Quelle: Jahrbuch 1781 Gemeinde Nordheim)

 

1801

Die Spritze war durch die Französische Besatzung so stark beschädigt worden, dass sie erneut, trotz hoher Kosten, repariert werden musste.

 

1810

Valentin Hagenauer, Schuhmacher aus Hofheim hat sechs neue Feuereimer aus Ochsenleder gefertigt und mit dem Ortswappen versehen. Kosten 2 Gulden 50 Kreuzer. Schmiedemeister Adam Meister, hat erneut die Spritze für 3 Gulden 15 Kreuzer ausgebessert. Die Schläuche aus Leder wurden mit Schweineschmalz eingerieben. die Oberaufsicht hatte Phillip Herbert.

 

1812

In den Gemeindebüchern von Nordheim ist schon von einer Brandversicherungssteuer die Rede und auch Zahlungen wurden geleistet. So kann man annehmen dass dies die Geburtsstunde der heutigen Brandversicherungskammer war.

 

1838

Nachdem die Spritze über 60 Jahre Nordheim und Hofheim gehörte, wurde sie öffentlich versteigert. Hofheim bekam den Zuschlag und musste an Nordheim 250 Gulden zahlen. Bis zur Anschaffung der ersten Motorspritze, waren von Pferden gezogene Spritzen im Einsatz. In Hofheim war sie im Alten Rathaus untergebracht. Heute wird sie im Heimatmuseum in Lampertheim aufbewahrt.

 

1879

Spengler Schneibel aus Hofheim hat zum ersten Mal Feuereimer aus Eisenblech angefertigt. Von da ab gab es neben den alten Ledereimern auch Blecheimer.

 

1896

Während in vielen umliegenden Gemeinden von Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts Freiwillige Feuerwehren gegründet waren, kam es auch am 1.April 1896 zur Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Hofheim. Es waren sofort 44 Männer bereit, das Brandbekämpfungswesen auf freiwilliger Basis zu stellen. Neben der Aufgabe Hilfe zu bringen, sollte auch das Gesellschaftliche Leben gefördert werden. Der Feuerwehrverein hatte auch die Aufgabe, die Einsatzabteilung finanziell zu unterstützen.

Die 44 Mitglieder stellten von Anfang an eine starke Truppe dar.

An Gerätschaften waren vorhanden:

1) Eine große von Pferden gezogene Pumpenspritze. Bedienung: 6 – 8 Mann

2) Eine von Hand gezogene Spritze, die mit Eimern gefüllt und von zwei Mann bedient werden musste

3) Zweiunddreißig Feuereimer

4) 105 Meter ungummierte Schläuche

5) Eine Leiter mit Stütze

6) Eine Leiter ohne Stütze

7) Zwei Dachleitern

 

Im Gründungsjahr 1896 hatte Hofheim 1300 Einwohner.

Leider sind für die Zeit von 1896 bis 1919 keine Aufzeichnungen bekannt!

 

1911

Generalversammlung: Der Monatsbeitrag beträgt 15 Pfennig. Wer bei einer Übung ohne Entschuldigung fehlte, musste eine Strafe von 20 Pfennig zahlen. Fehlte ein Mitglied dreimal, wurde beim Bürgermeister Anzeige erstattet.

 

1912

Als Bevollmächtigter vertrat Simon Rupp die Hofheimer Wehr beim “Hessischen Feuerwehrtag” in Friedberg.

Am 27.Dezember wurde ein Familienabend abgehalten. Der Eintritt betrug “nur” 10 Pfennig

 

1914 – 1918

Der 1. Weltkrieg hat auch von der Hofheimer Wehr große Opfer gefordert. Sechs Kameraden kehrten nicht zurück. Zwei davon sind namentlich bekannt: Jakob Kleber und Johann Meinhardt

 

1921

Die Freiwillige Feuerwehr Hofheim bestand 25 Jahre. Dieses Jubiläum feierte man wegen dem Gleichzeitigen Jubiläum des Turnvereins ein Jahr später. In Bensheim fand der Kreisfeuerwehrtag statt, den auch die Hofheimer Wehr besuchte.

 

1922

Die Inspektionsübung (Apell) fand am 22.September – in Dienstbekleidung – statt. Am 22.Oktober holte man im Gasthaus “Kaiserhof” die Jubiläumsfeier nach. Hierzu waren alle Ortsvereine eingeladen. Aus diesem Anlass gab er ev. Posaunenchor am Nachmittag ein Konzert. Hierbei wurden auch Ernennungen und Ehrungen vorgenommen.

 

1924

Die Kameraden Rebenich, Grein und Schader fuhren nach Groß-Rohrheim zum Kreisdelegiertentag

 

1925

Unsere Wehr besaß acht Spielleute (Hornisten), die bei einem Brand Alarm geben mussten.

 

1928

Regelmäßig fanden monatliche Vorstandssitzungen statt. In den Jahren 1928 – 1930 verlegte man in Hofheim die Wasserleitung. Gleichzeitig baute man auch Hydranten ein. Dadurch erübrigte sich das Anlegen von Saugbrunnen. Bei Bränden stand nun ausreichend Löschwasser zur Verfügung.

 

1929

Die Wehr wird zu einem Kellerbrand, der im Schulhaus ausgebrochen war, gerufen.

 

1931

Vom 20. bis 22.Juni begeht man das 35. Stiftungsfest, verbunden mit der Fahnenweihe. Trotz großer Not (Weltwirtschaftskrise) beschloss man, dieses Ereignis würdig zu begehen. Die Hofheimer Bevölkerung nahm regen Anteil an dieser Veranstaltung. Bei der Totenehrung  gedachte man der sechs, im 1. Weltkrieg gefallenen Kameraden. Der Festkommers fand, mit Beteiligung der Hofheimer Gesangs- und Sportvereine, im Saal des Gasthauses “Adler” statt. Alle noch lebenden Gründungsmitglieder: Karl Grein, Heinrich Schader, Jakob Strack und Phillip Nold, wurden bei dieser Gelegenheit geehrt. Am Sonntag um 06:00 Uhr ertönte der Weckruf. Am Nachmittag führte der Festzug durch die Ortsstraßen zum Festplatz in der Nähe des Gasthauses Adler. Den Schulkindern bereitete man montags ein paar schöne Stunden.

 

1932

Bei der Generalversammlung im Gasthaus “Ebertsburg” konnte, laut Kassenbericht, ein Guthaben von 389,70 Mark offengelegt werden.

 

1934

Ein Lehrgang zur Bekämpfung von Brandbomben wurde vom damaligen Kreisbrandinspektor Breuner durchgeführt. Neuanschaffungen in diesem Jahr: 200 Meter Schlauch, 1 Strahlrohr, 5 Helme, 1 Dachleiter und eine fahrbare Leiter (AL13) Diese Leiter war bis zur Anschaffung der Anhängeleiter AL18 im Jahre 1968 im Einsatz. Ebenso noch drei Gasmasken.

 

1937

In diesem Jahr erhielt die Wehr ihre erste Motorspritze mit einem Tragkraftspritzenanhänger (TSA). Da noch kein Zugfahrzeug vorhanden war, musste der Anhänger – mit Spritze und Schläuchen – von Hand gezogen werden. Bereits im September konnte sich die Spritze voll bewähren. Bei der Familie Held in der Kirchstrasse war ein Scheunenbrand ausgebrochen. Die Scheune, voll mit Erntevorräten, brannte lichterloh. Sofort wurden zwei B-Rohre links und rechts, zum Schutz der Nachbarscheunen, in Stellung gebracht. Zur Brandbekämpfung  waren auch Kameraden auch Worms eingesetzt. An Löschwasser gab es keinen Mangel, da in der Kirchstrasse die 50 cm dicke Hauptwasserleitung verlegt war. Dies gewährleistete den nötigen Wasserdruck.

 

1939 – 1345

Der 2. Weltkrieg hat auch in die Reihen der Hofheimer Wehr große Löcher gerissen. Viele Kameraden fielen, wurden vermisst oder sie kamen verwundet zurück. Die schrecklichen Bombenangriffe auf Mannheim, Worms, Darmstadt, Frankfurt und auch auf Hofheim haben die Männer, die zuhause waren, stark gefordert. So wurde die Wehr für ein paar Tage nach Worms, Darmstadt und sogar nach Frankfurt beordert. Als sich 1945 die Amerikaner in Worms auf den Sturm über den Rhein vorbereiteten, lag Hofheim unter schwerem Beschuss. Es galt eine 8/8 der Deutschen Wehrmacht auszuschalten. Diese stand auf der “Hohen Wart”, an der Brücke über den Mühlgraben. Mehrere Scheunen im Frondhof und in der Pfarrgasse wurden in Brand geschossen. Mehrmals mussten die Löscharbeiten unterbrochen werden, da die Amerikaner beim Geräusch der Motorspritze, den Beschuss erneut aufnahmen. Besonders in der Kirchstrasse wurden mehrere Wohnhäuser stark beschädigt.

 

1946

Am 12. Oktober hatte Bürgermeister Ferbert die Wehr zu ihrer ersten Dienstbesprechung, nach dem Krieg, eingeladen. Er leitete auch die Versammlung, bis der neue, und zugleich alte, Wehrführer Wilhelm Grein einstimmig wiedergewählt war. Dies war der Tag der Wiedergründung der Freiwilligen Feuerwehr Hofheim nach dem 2. Weltkrieg. Weiterhin wählte man Valentin Hinz zum Stellvertreter, Fritz Weiß zum Kassierer und Kassenwart und Peter Hinz sen. zum Zeugwart. Zu Gerätewarten wurden Ludwig Eberts und Alfred Grein bestimmt. 1946 war auch das Gründungsjahr unseres Spielmannzuges. Der Monatsbeitrag betrug 50 Pfennig. Sehr zufrieden waren alle mit der ersten Weihnachtsfeier nach dem Weltkrieg

 

1949

Am 17. Juli 1949 legte Bürgermeister Ferbert den Grundstein für das erste – feuerwehreigene – Gerätehaus. Die Bauarbeiten führte Maurermeister Valentin Hinz aus. Das Haus hatte zwei große Hallen für Löschfahrzeug und zwei kleinere  für Löschgeräte und den Tragkraftspritzenanhänger. In einer der größeren Hallen war an der Decke ein Nachen aus dem Jahre 1883 befestigt. An der Westseite befand sich der Schlauchturm. Unter beschwerlichen Bedingungen mussten die Schläuche mit einer Handwinde nach oben gezogen werden. Im Obergeschoß befanden sich zwei Sozialwohnungen. Wilhelm Grein verzichtete in der Generalversammlung auf sein Amt als Wehrführer. Als sein Nachfolger wählte man Valentin Hinz und zu dessen Stellvertreter Heinrich Kreider.

 

1950

Vom 17. bis 19. Juni feierte man die Einweihung des Gerätehauses. Der Sonntag, Haupttag des Festes, begann mit einem Weckruf. Nach einer Schauübung bewegte sich am  Nachmittag der Festzug durch die Straßen von Hofheim, an dem sich auch beteiligten. Höhepunkt an diesem Tag war natürlich die feierliche Schlüsselübergabe durch Bürgermeister Ferbert an den Wehrführer.

 

1954

Bei den Neuwahlen des Vorstandes wurde Valentin Hinz wieder als Wehführer bestätigt. Als Stellvertreter wählte man Heinrich Kreider. Den Titel Löschmeister erhielt Jakob Keim. Als Beisitzer fungierten Ludwig Lösch, Franz Hinz, Phillip Hinz und Adam Sauer. Zum Schriftführer und Rechner bestimmte die Wehr Heinz Schader.

 

1955

Zur Verstärkung der Einsatzkräfte berief man die männliche Jugend der Jahrgänge 1936 – 1937 zum Dienst bei der Pflichtfeuerwehr. Für den zurückgetreten stellv. Wehführer Heinrich Schader übernimmt Jakob Keim dieses Amt. Er erklärte sich bereit die Ausbildung zu straffen, damit die Wehr für den Ernstfall gerüstet sei. Um einheitliche Dienstkleidung für die Wehrmänner und den Mitgliedern des Spielmannzuges war man bemüht und verbesserte daher den Bestand der Bekleidung. Bei der Inspektionsübung wurden die Kameraden Otto Amann, Hans Bär, Karl Bär, Robert Bär, Erwin Grein, Robert Hees, Karl Hofmeister, Heinrich Kleber, Hans Mallig, Gerhard Niederhöfer, Adam Winkler und Kurt Winkler zu Oberfeuerwehrmännern. Alfred Grein und Josef Litters zu Löschmeistern ernannt.

 

1956

Im Juni besuchte man, wie in den Jahren davor, den Kreisfeuerwehrtag, welcher in Mörlenbach stattfand. Verbunden wurde diese Fahrt mit dem Jahresausflug der Freiwilligen Feuerwehr. Wegen der großen Teilnehmerzahl benötigte man zwei Busse.

 

1957

Es war an einem frühen Nachmittag im Sommer, als man die Wehr alarmierte. Die Scheune des Landwirtes Vormehr in der Lindenstraße stand in hellen Flammen. Durch schnelles Eingreifen konnte das Überspringen auf benachbarte Wohnhäuser und Scheunen verhindert werden. Zusammen mit den Kameraden aus Worms, die zur Brandbekämpfung hinzugezogen worden waren, wurde schon sehr bald “Feuer unter Kontrolle” gemeldet. Wegen der eingelagerten Erntevorräte (Heu & Stroh), kam es immer wieder zu aufflammenden Glutnestern, die ständige Nachlöscharbeiten erforderlich machten. Ein Teil des untergestellten Viehs kam in den Flammen ums Leben.

 

1959

In der Landesfeuerwehrschule Kassel absolvierten die Kameraden Walter Bletzer, Karl Hofmeister und Friedel Weiß den Grundlehrgang. Als erstes Einsatzfahrzeug wurde ein Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF), der Marke Ford Transit, in Dienst gestellt.

 

1960

Zur Nachbarschaftshilfe eilten am 26.Juni.1960 25 Kameraden der Hofheimer Wehr. Ein Blitzschlag hatte in Nordheim die Scheune auf dem Anwesen Eberts in Brand gesetzt. Bei diesem Brand erhielt das angeschaffte TSF, im wahrsten Sinne des Wortes, seine Feuertaufe. Auf Grund der guten Zusammenarbeit waren die Löscharbeiten bald beendet.

 

1961

Ein Traum sollte in den späten Abendstunden des 21. Januars zu einem Alptraum werden. Lange schon war der geplante Maskenball vorbereitet, und wie es Sitte ist um 20:11 Uhr im Gasthaus “Adler” eröffnet worden. Für die Anwesenden Wehrmänner dauerte das lustige Spektakel nur wenige Minuten. Punkt 20:30 Uhr schrillten die Sirenen durch die Nacht. In der Schreinerei Kreider war ein Feuer ausgebrochen. Beeinträchtigt wurden die Löscharbeiten durch einen Rohrbruch der Hauptwasserleitung in der Kirschstraße. Zur Brandbekämpfung stand so gut wie kein Wasserdruck zur Verfügung. Daher forderte man die Kameraden aus Worms mit ihren Tanklöschfahrzeugen zur Unterstützung an.

 

1962

Zur Brandschutzwache waren Männer der Hofheimer Wehr, beim Großbrand der Firma Kübel in Worms eingeteilt. Das Feuer war so gewaltig, dass der starke Westwind die Funken bis zum Forsthaus auf der Maulbeeraue trieb. Aus Krankheitsgründen trat der 2. Kommandant zurück. Als seinen Nachfolger bestimmte man Phillip Hinz. Mit großen Problemen der Wasserversorgung hatte man bei der Inspektionsübung am 27.Oktober auf der Maulbeeraue zu kämpfen.

 

1963

Die erste, neuangeschaffte Tragkraftspritze (TS) kam bei der jährlichen Inspektion zum Einsatz. An dieser Übung beteiligte sich auch das Hofheimer Rote Kreuz.

 

1965

Das erste Löschgruppenfahrzeug (LF8), mit eingeschobener TS 8/8, ging am 25.September an die Wehr  über. Ausgestattet mit einer Vorbaupumpe und allen erforderlichen Löschgeräten. Neun Einsatzkräfte finden in einem solchen Fahrzeug Platz.

 

1966

Über Hofheim entlud sich am 20.August ein schweres Unwetter. Dutzende mit Wasser vollgelaufener Keller musste man Leerpumpen. Vereinzelt waren auch Heizöltanks durch den Auftrieb gekippt und leckgeschlagen. Vier neuangeschaffte Atemschutzgeräte kamen bei der Inspektionsübung erstmals zum Einsatz.

 

1967

Wegen der schwachen Personaldecke stand man kurz vor der Entscheidung, eine Pflichtfeuerwehr aufzustellen. Der Initiative von Alfred Grein war es zu verdanken, dass eine Werbeaktion durchgeführt wurde, die mit großem Erfolg gekrönt war. Fünfundzwanzig meist junge Landwirte, traten in den aktiven Dienst ein. Eine Freundschaft, die heute noch Bestand hat, begann am 23. September, als und die Kameraden aus Hofheim / Taunus den ersten Besuch abstatteten. Seither trifft man sich in jährlichen Wechsel.

 

1968

Die Leistelle löste wegen einem in den Burgsee gestürzten Radlader Ölalarm  aus. Gemeinsam mit den Wormser Kameraden konnte dieses Problem schnell bereinigt werden. Ein in der Freiheitsstraße ausgebrochener Dachstuhlbrand rief am 22.April die Wehr erneut auf den Plan. Obwohl der Brand schnell unter Kontrolle und gelöscht war, war ein größerer Wasserschaden nicht zu vermeiden.

 

1969

Bei den durchgeführten Neuwahlen ging Phillipp Hinz als Wehrführer und Jakob Keim als Stellvertreter hervor.

 

1971

Durch die Anschaffung der Gemeinde Hofheim war die Hofheimer Wehr im Besitz  einer neuen fahrbaren Leiter, einer sogenannten AL18. (Anhängeleiter mit einer Länge von 18 Metern)

 

1972

Aus Anlass des 75-jährigen Jubiläums (mit Rücksicht auf den TV Hofheim, von 1971 auf 1972 verlegt) der Freiwilligen Feuerwehr Hofheim, fand in Hofheim der Kreisfeuerwehrtag statt. Im Mittelpunkt standen der Festkommers, die Tagung des Kreisfeuerwehrverbandes, die Angriffsübung und der Festzug  durch die Straßen, an dem sich 66 Wehren mit 24 Spielmanns- und Fanfarenzügen beteiligten. Angereist war auch eine größere Delegation aus der französischen Partnerstadt Meymac. Der “Bunte Abend” gestaltet von namhaften Künstlern aus Funk und Fernsehen rundete das Programm ab. Als Höhepunkt kann man wohl den “Großen Zapfenstreich” ansehen, gespielt vom ev. Posaunenchor und dem Spielmannszug der FF Bensheim, der den Festkommers beendete.

 

1973

Am 1.Juni starteten 35 Mitglieder der Wehr, teilweise von Ihren Ehefrauen begleitet, um für fünf Tage die Partnerstadt Meymac zu besuchen. Dort wurden sie, unter der Teilnahme von Jacques Chirac (Französischer Präsident) herzlich empfangen. Als Gäste nahmen wir an dem zur gleichen Zeit stattfinden Feuerwehrkongress des Departments Correze teil. Zusammen mit den französischen Gastgebern erkundete man bei einem Ausflug die nähere Umgebung.

 

1975

Bedingt durch das Erreichen der Altersgrenze trat Jakob Keim als stellv. Wehrführer zurück. Ab sofort begleitete Franz Hosner dieses Amt. Unter der Beteiligung aller Wehren der Stadt Lampertheim fand eine Großübung an einer Tankstelle in der Bahnhofstrasse statt.

 

1978

In einer Feierstunde übergab der Bürgermeister Hans Pfeifer das neu angeschaffte LF 16 (Löschgruppenfahrzeug – Mit einem 1600 Liter fassendem Wassertank). Bedingt durch das Hochwasser musste vom 25. bis 27 Mai -rund um die Uhr- eine Dammwache gestellt werden, um bei eventueller Gefahr sofort eingreifen zu können.

 

1979

Durch einen tragischen Unfall verloren wir unseren beliebten Wehrführer Phillipp Hinz. Die Nachfolge übernahm Klaus Cornelius

 

1980

Das 100jährige Jubiläum der Feuerwehr von Meymac (Frankreich) war Anlass zu einem Besuch. An der Reise nahmen viele Aktive, sowie der Spielmannszug, teil. Eine Sonderaufgabe musste ebenfalls erfüllt werden, als eine Etappe der “Tour de France” durch Hofheim führte. Zusammen mit der Polizei sorgte man für freie Durchfahrt. Bei einem schweren Verkehrsunfall zwischen Hofheim und Nordheim konnte eine junge Frau leider nur noch tot geborgen werden.

 

1981

Mit dem ersten Spatenstich begann der Bau des heutigen Gerätehauses.

 

1982

Nach einer Bauzeit von 17 Monaten und einem Kostenaufwand von 1,7 Millionen Mark wurde das neue Gerätehaus, bei einem Festakt, seinem Zweck zugeführt. Mit einem “Tag der offenen Tür” stellte man das neue Feuerwehrhaus der Bevölkerung vor. Aus dem Veranstaltungskalender der Hofheimer Vereine ist dieses alljährlich stattfindende Fest nicht mehr wegzudenken. Ein  Großbrand am Mittwoch, den 06. Oktober rief alle Verfügbaren Kräfte auf den Plan. Zusammen mit den Lampertheimer Kameraden konnte das Schadensfeuer, ausgebrochen in einer Getreidetrocknungsanlage, nach zwei Stunden gelöscht werden. Den Flammen fielen 11 Tonnen Getreide zum Opfer.

 

1983

Ein mit Lösungsmitteln gefüllter Kesselwagen der Bundesbahn, bestimmt für die BASF Ludwigshafen, schlug im Hofheimer Bahnhofsbereich leck. Für unsere Wehr löste die Leitstelle Großalarm aus. In Hofheim der erste Chemieunfall dieser Größenordnung. Mit Unterstützung der Werkfeuerwehr BASF konnte das Problem gelöst werden. Der Bahnhofsbereich war für mehrere Stunden gesperrt.

 

1985

Neu in Dienst gestellt wurden ein Löschgruppenfahrzeug (LF8) und ein Einsatzleitfahrzeug (ELW). Aus persönlichen Gründen gab Klaus Cornelius sein Amt als Wehrführer ab. Zum neuen Wehrführer und Vereinsvorsitzenden wählte man Erhard Elsäßer. Als Stellvertreter beider Ämter bestimmte man Peter Stöckel.

 

1986

90 Jahre Feuerwehr Hofheim und 40 Jahre Spielmannszug waren des Anlass, das 16. Kreiswertungsspielen in unserem Ort durchzuführen. Die Musikdarbietungen bildeten den Höhepunkt der Feierlichkeiten. Mit Eigenmitteln wurden eine Rettungsschere und ein Spreizer, sowie ein gebrauchter Manschafftstransporter (MTF) angeschafft. Für Unfälle mit eingeklemmten Personen war man mit Schere und Spreizer nun bestens gerüstet.

 

1987

Gekonnt führte Erhard Elsäßer durch den zur Tradition gewordenen närrischen Kameradschaftsabend, an dem auch die Kameraden aus Hofheim Taunus teilnahmen. Zu einem schweren Verkehrsunfall, zwischen Hofheim und Nordheim, rückte man in Frühjahr aus. Ein Motorrad- und ein PKW Fahrer verloren Ihr Leben. Im Spätsommer konnte ein älterer Mann bei einem Zimmerbrand zwar gerettet werden, er erlag aber am nächsten Tag im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen.

 

1988

Mit sieben Pulverlöschern (PG12) und einem Schaumrohr bekämpften zahlreiche Kräfte einen Metallbrand bei der Firma Keller, Ihne & Tesch. Zusammen mit den Wormser Kameraden konnten zwei eingeklemmte Personen, mit der Rettungsschere und einem Greifzug gerettet werden. Ereignet hatte sich der Unfall im Bereich des sogenannten Zigeunerwäldchens

 

1989

Von 27 gefahrenen Einsätzen, waren 15 Technische Hilfeleistungen. Bei zwei schweren Verkehrsunfällen konnten zwei Personen schwerverletzt gerettet werden. Für zwei weitere Insassen kam leider jede Hilfe zu spät. Mit Seilwinden wurde ein in dem Mühlgraben gestürzter PKW wieder auf die Straße gesetzt.

 

1990

Schwere Stürme, die im Frühjahr über Süddeutschland tobten, bescherten den Einsatzkräften fast keine ruhige Minute. Mehr als 50-mal mussten alle Mann ausrücken um Sturmschäden zu beseitigen. Eine am 27.Juni, gegen 01:00 Uhr in der Nacht ausgelösten Alarmierung sollte sich in ganz kurzer Zeit als einer der größten Brände in Hofheim herausstellen. In der Firma Keller, Ihne & Tesch war Feuer ausgebrochen. Die Wehren aus Lampertheim, Worms, Bürstadt, Hüttenfeld und Viernheim wurden zur Unterstützung zum Brandherd beordert. Trotz der geballten Kräfte konnte erst um 11:00 Uhr Feuer unter Kontrolle gemeldet werden. Erforderliche Nachlöscharbeiten zogen sich über den ganzen Tag hin. Bei diesem Einsatz verletzen sich sechs Einsatzkräfte. Am Abend entluden sich über Lampertheim schwere Wolkenbrüche, die auch unsere kameradschaftliche Nachbarschaftshilfe erforderlich machten. In mehr als100 Keller war das Wasser eingedrungen. Es war 23:00 Uhr als die letzten Kräfte an diesem Tag wieder in Hofheim eintrafen. Fast 21 Stunden standen diese Männer auf den Beinen, um Ihren Wahlspruch “Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr”  gerecht zu werden.

 

Bei den durchgeführten Neuwahlen wurden Erhard Elsäßer und Peter Stöckel in Ihren Ämtern bestätigt. Neu hinzugewählt wurde ein stellv. Vereinsvorsitzender. Für dieses Amt bestimmte man Engelbert Litters.

 

1991

In der Forstschule Hüttenfeld ließen sich 16 Kameraden zum Kettensägenführer ausbilden. Durch großzügige Spenden der Bevölkerung aus Hofheim, Rosengarten, Wehrzollhaus, Geschäftsleuten und Hofheimer Vereinen konnte ein neuer Gerätewagen mit Kran (GW-K) angeschafft werden. Der Differenzbetrag des Anschaffungspreises wurde durch Eigenmittel und einen Zuschuss durch die Stadt Lampertheim abgedeckt. Auf der Jahreshauptversammlung gab sich der Verein eine neue Satzung.

 

1992

Nachbarschaftshilfe wurde geleistet, als in Lampertheim ein Wohnheim für Aussiedle ausbrannte. Eine Tamilische Familie (Vater, Mutter und deren Kleinkind) verloren dabei ihr Leben. Bei einem Feuer in einem Ausländerwohnheim in der Hofheimer Peterstrasse konnten alle Bewohner, teils über Steckleitern, gerettet werden.

 

Das 25. Jubiläum der Jugendfeuerwehr wurde mit dem Kreisjugendfeuerwehrtag gefeiert.

 

1993

Bei einem Großbrand in Lampertheim, mussten die Hofheimer Kräfte die Lampertheimer Wache besetzen, da alle umliegenden Feuerwehren im Einsatz waren. Im Nachhinein erwies sich diese Entscheidung als richtig da wir dadurch sofort zu einem Verkehrsunfall nach Bürstadt ausrücken konnten. Wieder waren es schwere Regenfälle die das auspumpen von unzähligen Kellern nötig machten. Zwischen Hofheim und der lothringischen Stadt Dieulouard wurde eine Partnerschaft besiegelt. Bei dieser Gelegenheit wurden auch gleich Kontakte mit der örtlichen Feuerwehr geknüpft und eine Einladung zu einem Schlachtfest in Hofheim ausgesprochen. Groß war die Freude als die neugewonnenen Kameraden im Gerätehaus begrüßt werden konnten. Man lernte sich näher kennen und inzwischen besteht eine herzliche Freundschaft.

 

1994

Schwere Unwetter füllten wieder zahlreiche Keller, die trockengelegt werden mussten, hinzu kam noch ein geborstener Öltank. Die Flüssigkeit wurde abgesaugt und der Rückstand entsorgt. Während den Aufräumarbeiten nach der alljährlich stattfindenden “Aktion saubere Gemarkung” wurde die Feuerwehr in den Rosengarten gerufen. Spielende Kinder hatten einen Strohstock entzündet. Um dem Feuer Herr zu werden mussten die Ballen mit Traktoren auseinandergezogen und abgelöscht werden.

 

Bei Neuwahlen bestätigte man Reinhold Keim zum Rechner und Dieter Ebeling zum Schriftführer.

 

1995

Unter schwerem Atemschutz, teilweise mit Chemieschutzanzügen, wurde ein Chemieunfall in einer Gärtnerei angegangen. Unsachgemäßer Umgang mit dem Rattengift “Polyphanol” hatte diesen Einsatz erforderlich gemacht. Unterstützt von Kameraden aus Lampertheim, der WF Ciba und der WF BASF konnte dieses Problem gelöst werden. Wegen Vergiftungserscheinungen mussten sechs Hofheimer Wehrleute in die Unfallklinik nach  Ludwigshafen eingeliefert werden. Glücklicherweise konnten alle das Krankenhaus am nächsten Tag wieder verlassen.

 

Erhard Elsäßer, Peter Stöckel und Engelbert Litters wurde bei durchgeführten Wahlen in Ihren Ämtern bestätigt.

 

1996

Wir besuchten  die Stadt  Kiel und unsere Kameraden in Hofheim / Unterfranken. Viele Wehrleute nahmen am Kreisjugendfeuerwehrtag in Reisen teil.  In Jahre 1996 feierte die Feuerwehr Hofheim zusammen mit dem Turnverein Hofheim ihr 100jähriges Bestehen. Das ganze Jahr über wurden im Ort Veranstaltungen abgehalten. Besonders Erwähnenswert sind dabei der Kreisfeuerwehrtag und ein Internationales Beachvolleyballtunier. Nach den anstrengenden Arbeiten für den Kreisfeuerwehrtag wurde in der Fahrzeughalle ein Helferfest für Turnverein und Feuerwehr veranstaltet.

 

1997

Erhard Elsäßer  stellte sein Amt als Wehrführer zur Verfügung. Die Nachfolge trat Peter Stöckel an. Zum Stellvertreter wurde Bernd Stöckel gewählt. Da Elsäßer auch den Vereinsvorsitz freigab, wurde Peter Stöckel auch in diese Funktion gewählt. Die  Feuerwehrleute besuchten bei Ausflügen die Saarschleife und den Bayerischen Wald. Unser Schriftführer Dieter Ebeling , der leider viel zu früh starb, wurde von uns zu Grabe getragen.

1997 hatte Einsatzabteilung 22 Einsätze, davon zwei Großbrände, zu bewältigen. Der Dachstuhl einer Bäckerei brannte in voller Ausdehnung, wobei ein Schaden von ca.100 000 Mark  entstand. Außerdem brannte ein ehemaliges Stellwerk der Bundesbahn, an der Rheinbrücke, es stand beim Eintreffen der Feuerwehr bereits in Vollbrand. Auch hier entstand großer Sachschaden.

 

1998

Aufgrund des Eintritts,  des Lampertheimer Bürgermeisters Maier, in den Feuerwehrverein konnte der  Vereinsvorsitzende das 444.Mitglied begrüßen. Aktive Einsatzkräfte zählte der Wehrführer 46.

Die Einsatzstatistik: 14 Brandeinsätze und 8 Technische Hilfeleistungen

Bemerkenswert war bei den Einsätzen eine Schiffshavarie auf der Wormser Rheinseite, bei der aus einem defekten Ammoniaktankschiff eine Gaswolke austrat. Bei diesem Einsatz waren, neben der Feuerwehr Hofheim, noch ca. 600 Feuerwehrleute aus drei Ländern im Einsatz.

 

1999

Bei der Jahreshauptversammlung wurde Reinhold Keim als Rechner wiedergewählt.  Jürgen Dingeldein wurde Schriftführer. Besucht wurden wir von Kameraden aus Hofheim/Unterfranken und Dieullouard. Die Inspektionsübung wurde bei der Firma Heess mit Erfolg abgenommen. 1999 mussten wir leider unser Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) nach Hüttenfeld abgeben.

Die Einsatzstatistik: 15 Technische Hilfeleistungen, 14 Brandeinsätze

Im Rosengarten platze eine 50 cm dicke Hauptwasserleitung. Der ganze Straßenzug der B47 stand knietief unter Wasser. Mit Unterstützung benachbarter Feuerwehren und Werkfeuerwehren wurden alle Keller leergepumpt. Der Schaden betrug ca. 400 000 Mark.

Nach langer Zeit wurde wieder eine gemeinsame Weihnachtsfeier, für alle Abteilungen, veranstaltet

 

2000

Der letzte Einsatz für unser LF8, das wir ebenfalls nach Hüttenfeld abgeben mussten, war spektakulär. An einem Sonntag wurden wir fast gleichzeitig zu einem Gefahrguteinsatz und zu einer Explosion im 4. Stock eines Hofheimer Mehrfamilienhauses alarmiert. Der Gefahrguteinsatz war in wenigen Minuten abgehandelt, bei der Explosion war allerdings die gesamte Wohnung verwüstet. Sogar die Wand zwischen Küche und Bad war durch die Druckwelle eingestürzt.

Als Ersatz für unser LF8 erhielten wir ein gebrauchtes LF16TS aus Beständen des Katastrophenschutzes.

Die Sportabteilung feierte ihr 25-jähriges Bestehen.

Bei einem Unwetter standen in Hofheim 36 Keller unter Wasser. Mit Hilfe der Lampertheimer Kameraden wurde die Situation entschärft.

Die Wehrmänner besuchten den Deutschen Feuerwehrtag sowie die Internationale Feuerwehrmesse “Interschutz” in Augsburg. Außerdem starteten wir zu einem Eintagesbesuch in Hofheim/Unterfranken.

Peter Stöckel stellte sein Amt als Wehrführer zur Verfügung. Die neue Spitze stellen nun Bernd Stöckel als Wehrführer  und Volker Lameli als Stellvertreter.

Einsatzstatistik: Technische Hilfeleistungen 8, Brandeinsätze 11

 

2001

Jürgen Dingeldein wurde in diesem Jahr zum Vereinsvorsitzenden gewählt.  Stellvertretender Vorsitzender wurde Wolfgang Bär. Markus Stöckel hat das Amt des Schriftführers.

Dieses Jahr wurde durch besondere Einsätze gekennzeichnet. Mehrere Verkehrsunfälle und ein Großbrand in der Lochgasse ereigneten sich im Laufe des Jahres. Der Großbrand vernichtete den Dachstuhl eines städtischen Mehrfamilienhauses. Eingesetzt waren die Wehren aus Hofheim, Lampertheim, Ciba Lampertheim und  Heppenheim. Der Sachschaden von ca. 500 000 DM konnte aber leider nicht verhindert werden. Dafür wurde einer Person die in der Nachbarwohnung schlief das Leben gerettet.

Unvergesslich wird vielen Kameraden eine während der Jahreshauptversammlung ausgelöste Alarmierung bleiben. Sofort eilten die Einsatzkräfte von der Gaststätte “Krone” an die Rheinbrücke, von der sich eine Person gestürzt hatte. Ein Großaufgebot von Einsatzkräften aus Hofheim, Lampertheim, Worms, Rheindürkheim und der DLRG Biblis musste nicht eingreifen da die ersteintreffenden Mitglieder der FF Hofheim den “Springer” schon bald aus den Fluten gerettet und dem Rettungsdienst übergeben hatten.

Mehrere Kameraden besuchten, zusammen mit der Feuerwehr Groß-Rohrheim, einen Kettensägen Lehrgang. Außerdem wurden die Wehrleute von der Deutschen Bahn geschult.

Ein Spaßvogel hatte im kommunalen Kindergarten ein weißes Pulver verstreut. Dies rief drei Feuerwehren auf den Plan um den Kindergarten zu evakuieren und den vermeintlichen “Milzbranderreger” zu entsorgen.

Der Feuerwehrverein hat seit diesem Jahr ein eigenes Fahrzeug (Fiat Scudo). Finanziert wird dieses Fahrzeug durch Werbung und Spenden.

Einsatzstatistik: 15 Brandeinsätze, 26 Technische Hilfeleistungen

 

2002

Wolfgang Bär stellte sein Amt wieder zur Verfügung. Erhard Elsäßer wurde zum Stellvertretenden Vereinsvorsitzenden gewählt.

Wir besuchten bei unserem Ausflug die Kameraden in Hofheim/Unterfranken.

Die Brandmeldeanlage des Kauflands rief uns in diesem Jahr Vier mal auf den Plan, jedes Mal war ein Technischer Defekt der Anlage zu verzeichnen. Bei einem Kellerbrand am Vorabend zu Weihnachten wurde ein Kellerraum in einem Hofheimer Wohnhaus durch Rauch und Hitze unbewohnbar. Der Schaden wurde durch den umsichtigen Einsatz “kleingehalten”. Er betrug  ca. 10 000€.

Zum ersten Mal in der Geschichte der aktuellen Hofheimer Feuerwehr wurde eine Frau in die Einsatzabteilung aufgenommen.

In Eigenarbeit renovierten wir den Unterrichtsraum, stellten Fahnenmasten auf und bauten vor dem Gerätehaus einen Abstellplatz.

Einsatzstatistik: 18 Brandeinsätze, 14 Technische Hilfeleistungen.

 

2003

In der ersten Woche dieses Jahres wurde die Feuerwehr Hofheim gleich viermal alarmiert. Die Planungen für das neue Löschgruppenfahrzeug sind seit Anfang des Jahres im vollen Gange.

Zwei Großbrände wurden gelöscht. Zuerst brannten im Sommer 5000m² Fläche an einem Bahndamm. Nur durch Unterstützung der Kameraden aus Lampertheim mit Ihren Tanklöschfahrzeugen konnte das Feuer schnell gelöscht werden. Im Herbst mussten wir zu einem Brennenden Wohnhaus ausrücken. Das ganze Erdgeschoss stand beim Eintreffen der ersten Kräfte in Flammen. Die Meldung dass sich noch eine Person in der Wohnung befand bestätigte sich zum Glück nicht.

Im September verstarb der Vorsitzende der Alters- und Ehrenabteilung Winfried Neumann. Nachfolger wurde Roland Götz.

Der langjährige Stabführer Heinrich Kleber wurde mit einer Ehrung verabschiedet. Die Nachfolge trat Markus Herter an.

Fünfmal rückten besonders ausgebildete Einsatzkräfte zu, sogenannten, First Responder Einsätzen aus. Bei dieser Art von Einsatz werden Notfallpatienten durch Feuerwehrmänner (SB) solange Erstversorgt bis der Rettungsdienst eintrifft.

Es wurde ein gebrauchter Gabelstapler angeschafft. Dieser wurde von den Hofheimer Wehrleuten auf Vordermann gebracht. Ebenfalls wurde ein Beamer beschafft um die theoretischen Unterrichte besser gestalten zu können.

Wir mussten in diesem Jahr 14 Brandeinsätze, 14 Technische Hilfeleistungen und 7 sonstige Einsätze bewältigen.

 

2004

Ein Großes Jahr für die Hofheimer Feuerwehr. Ein neues LF16 wurde übergeben. Dieses Fahrzeug ersetzte das 25 Jahre alte LF16 das nach Burgpreppach/Bayern abgegeben wurde.

Zu einem Kellerbrand wurde die Hofheimer Feuerwehr in das Blumengeschäft am Friedhof gerufen. Im Keller hatten Einbrecher gezündelt um Ihre Spuren zu verwischen. Da bei diesem Feuer die Gasleitung undicht wurde mussten einige Anwohner der Bahnhofstrasse aus Ihren Wohnungen ins Hofheimer Feuerwehrhaus gebracht werden. Es bestand Explosionsgefahr.

Bei der Jahreshauptversammlung wurde Dirk Wagner zum neuen Schriftführer gewählt. Markus Stöckel musste dieses Amt aus persönlichen Gründen abgeben. Wiedergewählt als Rechner wurde Reinhold Keim. Als neuer Beisitzer wurde Markus Zeitschel gewählt. Rainer Lameli und Björn Seelinger wurden in Ihren Ämtern bestätigt. Der stellv. Wehrführer Volker Lameli stellte sein Amt zur Verfügung. Jochen Strack wurde zu seinem Nachfolger gewählt.

Die Wahl der Beisitzer musste kurz unterbrochen werden da die Aktiven durch die Piepser ins Gerätehaus gerufen wurden. Zwischen Hofheim und Nordheim hatte sich ein Unfall ereignet.

Eine Abordnung fuhr nach Burgpreppach um an der Einweihung des von uns abgegeben LF16 teilzunehmen.

Im Nordheimer Neudeichloch war eine Person im Wasser gesehen worden. Durch eine falsche Ortsangabe wurde die Hofheimer Feuerwehr auf Nordheimer Gemarkung gerufen. Da es sich um eine Menschenrettung handelte rückte die Hofheimer Feuerwehr sofort aus. Vor Ort musste leider festgestellt werden das die Person im Wasser schon verstorben war. Durch die Leitstelle wurde die DLRG Biblis nachgefordert die die Leiche bergen musste.

Der Spielmannszug veranstaltete zum ersten Mal ein schönes Grillfest auf dem Gelände der Wassermaschine bei Peter und Steffi Bär.

Viele Mitglieder der verschiedenen Abteilungen nahmen am Jubiläumsveranstaltung zu den Verschwisterungsfeierlichkeiten in Dieulouard teil.

Gerade als die Jugendfeuerwehr vom Kreiszeltlager wieder in Hofheim eintraf und die Fahrzeuge ausgeladen werden sollten löste die Leitstelle Großalarm aus. Zwischen Rosengarten und Hofheim brannte eine Landwirtschaftliche Lagerhalle in voller Ausdehnung. Neben der Hofheimer Feuerwehr wurden noch die Feuerwehren aus Lampertheim, Biblis und Wattenheim eingesetzt.

Am 01. August wurden wir zu einem Flugzeugabsturz im Feld zwischen Hofheim und Nordheim alarmiert. Zum Glück wurde bei der Notladung niemand verletzt. Am Flugzeug entstand allerdings erheblicher Schaden.

Der Tag der offenen Tür und die Kerb waren, bei angespannter Personallage ein Erfolg. Durch das neue LF16 hatten wir starken Zuspruch der Kameraden von umliegenden Wehren.

Besuche wurden bei verschiedenen Feuerwehren mit runden Jubiläen abgestattet.

Die Lampertheimer, Wormser und  Groß-Rohrheimer Feuerwehr feierten 125 jähriges Bestehen.

Zwischen den Jahren wurde die Zentrale renoviert und ein neuer Funktisch installiert.

 

2005

Das Vereinsjahr begann mit einem Ausflug zur BF Kaiserslautern und der Brauerei Karlsberg.

Einen Tag vor diesem Ausflug wurden wir auf die B47 zwischen Rosengarten und Bürstadt gerufen. Durch überfrorenes Tauwasser war die Fahrbahn sehr glatt. Zwei PKW kollidierten ein dritter wollte ausweichen und landete im Straßengraben. In zwei Fahrzeugen waren Personen eingeklemmt. Für einen Beteiligten kam leider jede Hilfe zu spät.

Jürgen Dingeldein trat als Vereinsvorsitzender zurück. Als Nachfolger wurde Wehrführer Bernd Stöckel gewählt. Als neuer Beisitzer fungiert Christoph Neumann.

In der Freiheitstraße wurde bei einem Unwetter die Straße so unterspült das ein dort aufgestellter Baukran umzustürzen drohte. Der Einsatzleiter forderte das THW Lampertheim nach. Durch einen gemeinsamen mehrstündigen Einsatz wurde der Kran stabilisiert.

Das Land Hessen schickte eine mobile Brandsimulationsanlage durch die Landkreise. Auch die Hofheimer Feuerwehr konnte mit Ihren Atemschutzgeräteträgern darin trainieren.

„85 Feuerwehrleute aus der ganzen Region im Einsatz” mit diesem Titel führte der Südhessen Morgen einen Artikel über einen Waldbrand im Zigeunerwäldchen an. Im Einsatz waren neben der Hofheimer Wehr die Feuerwehren aus Lampertheim, Heppenheim, Worms und Pfeddersheim mit Tanklöschfahrzeugen.

Der Verein beschaffte, passend zum Beamer, eine Multimediaanlage für den Schulungsraum. Außerdem finanzierte der Verein einen Teil der Funktechnik für den neuen KdoW auf Fiat Ducato. Der alte KdoW auf Mercedes wurde zum MTF umgetauft.

Zu einem Großfeuer wurden wir neben den Wehren aus Lampertheim, Hüttenfeld und Viernheim in die Kernstadt gerufen. Auch unsere Anhängeleiter wurde bei diesem Großeinsatz gebraucht.

 

2006

Das erste Halbjahr war für die aktiven Einsatzkräfte eine sehr ruhige Zeit. In den ersten sechs Monaten waren nur vier Einsätze aufgelaufen.

Bei der Jahreshauptversammlung stellte Jochen Strack sein Amt als stellv. Wehrführer zur Verfügung. Nachfolger wurde Dirk Wagner.

Land unter hies es im Juni. Ein schweres Gewitter sorgte für Überflutete Straßen und ca. 40 Einsatzstellen im Ortsgebiet. Unterstützung leisteten hier die Kameraden aus Lampertheim. Etwa eine Woche später wiederholte sich das Unwetterszenario in Lampertheim. Hier halfen dann die Hofheimer Wehrmänner aus.

Eine Woche nach der Kerb brannte im September eine Pizzeria in der Kirchstrasse aus. Die Lampertheimer Feuerwehr wurde nachalarmiert musste aber nicht eingesetzt werden.

Drei Tage später sank im Lampertheimer Altrhein ein Großes mit Sand beladenes Motorschiff. Große Mengen Diesel liefen in den Altrhein Am ersten Einsatztag waren über 100 Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW, DLRG im Einsatz. Es wurde erfolgreich versucht das Schiff zu heben. Insgesamt dauerte der Einsatz fünf Tage. Der Kran des Hofheimer Gerätewagens tat bei diesem Einsatz gute Dienste.

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Jürgen Rettig

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